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2 cents on politics

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Anticonformist
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Re: 2 cents on politics

von Anticonformist am 21.09.2025 16:09

Kann obigem nur beipflichten und einwerfen: Wenn man hier schon von Gewalt spricht und diesen dann als vermeintlichen Maßstab dafür nimmt, um die „schlimmere" Ideologie zu bestimmen, dann sprechen die Zahlen eine glasklare Sprache. Wenn man nämlich die bereits vorbezeichnete Statistik mal aufdröselt und deliktspezifisch betrachtet, dürfte eigentlich deutlich werden, welche „Gewalt“ häufiger zu verzeichnen ist und in ihrem Ausmaß einfach auch eine klare Bedrohung für Menschenleben darstellt:

2024 gab es 6 versuchte Tötungsdelikte von rechts – von links kein einziges.
Bei den Körperverletzungen sind es 1.121 rechte gegenüber 216 linken*.
Ja, ich habe bewusst nur diese zwei Kategorien rausgepickt, da sie im Gegensatz zu Delikten wie Sachbeschädigung oder Propagandadelikten unmittelbar auf Leib und Leben zielen. Gerade wenn man den moralischen Maßstab daran anlegt, wie sehr eine Ideologie die körperliche Unversehrtheit und das Leben anderer bedroht, wird der Unterschied besonders sichtbar. Aber auch hinsichtlich der anderen aufgeführten Delikte ist rechts klar „führend“. 

Warum man vielleicht linke Gewalt als „gute Gewalt“ ansehen könnte, dürfte sich vielleicht hieraus ergeben:  
„Die meisten linksextremistischen Straftaten richteten sich gegen als solche ausgemachte Rechtsextremisten (3.859 Delikte, +133,9 %), gefolgt von Straftaten gegen die Polizei (721 Delikte, -36,5 %). Während Gewalttaten gegen die Polizei stark rückläufig waren (232 Delikte, -51,4 %), nahm die Gewalt von Linksextremisten gegen als solche ausgemachte Rechtsextremisten deutlich zu (280 Delikte, +37,3 %).
Auch die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten stieg im Jahr 2024 um rund 11,6 % gegenüber dem Vorjahr (2024: 1.281, 2023: 1.148). Bei den rechtsextremistisch motivierten Körperverletzungsdelikten mit fremdenfeindlichem Hintergrund ist eine Steigerung von 4,8 % festzustellen (2024: 916, 2023: 874). Ebenso stieg die Zahl der fremdenfeindlichen Gewalttaten um 5,4 % (2024: 983, 2023: 933).“

Was darf man also daraus schlussfolgern? 
Vielleicht, dass sich linksextremistische Gewalt überwiegend gegen Rechtsextremisten richtet. Und warum? Hm, vielleicht, weil rechtsextremistische Gewalt sich aufgrund der aufgezeigten Motivation systematisch gegen Minderheiten, „Fremde“ (wie auch immer fremd gefasst wird) und politisch Andersdenkende richtet? Adressaten rechtsextremer Gewalttaten sind also einfach nur „Menschen“, die allein wegen Herkunft, Hautfarbe, religiöser Zugehörigkeit oder Meinung ins Visier geraten. 
Wenn dann also Adressat linker Gewalt der Rechtsextremist ist... was hießt das?  
#SPOILER# HINT (und das wurde auch schon im Thread aufgegriffen): VIELLEICHT, ABER NUR VIELLEICHT, DASS DER ADRESSAT (ABER NUR VIELLEICHT, NH) DER AGGRESSOR IST? #ENDSPOILER# 

Natürlich ist auch linke Gewalt nicht zu verharmlosen – Gewalt ist Gewalt. Aber in Häufigkeit, Brutalität und Gefährdung für Menschenleben ist rechtsextremistische Gewalt einfach eindeutig „schlimmer“.


* s. Verfassungsschutzbericht 2024, S. 27ff. für Straftaten mit rechtsextremistisch motiviertem Hintergrund, S. 34ff. für Linksextremistisch motivierte Straftaten

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hazelandpine

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Re: 2 cents on politics

von hazelandpine am 21.09.2025 17:42

HELL YES @Atni <33

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Lucifer

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Re: 2 cents on politics

von Lucifer am 21.09.2025 18:02

Ich weiss gar nicht wie ich das sinnvoll in Worte fassen soll... 
Ich glaube nicht, dass Minato versucht das miteinander zu vergleichen oder rechtsextremismus zu verharmlosen. Sondern eher, dass es Menschen gibt, die Dinge, die nicht (stark) links sind, immer als rechts abzustempeln und somit auch die Person selbst, obwohl das nicht immer der Fall ist. Und, dass eben die Menschen auch andere, die sich entweder neutral äußern oder eben gar nicht, dann auch als rechts hinstellen, weil sie keine Meinung haben (wollen), bzw. sich raushalten.
Ergibt das irgendwie Sinn? Ich bin im erklären wirklich nicht der Beste.
Natürlich macht es Sinn und ist auch wichtig sich politisch zu engagieren und zu wählen, damit gewisse historische Dinge nicht noch einmal passieren. Und durch Nichtwahlen oder keiner Positionierung, können die Stimmen eben aufgeteilt werden, was eben nicht immer positiv zu gute kommt. Das ist eigentlich auch jedem klar.
Ich finde es aber halt auch nicht richtig gegen Leute zu schießen und ihnen eine Meinung aufzwingen zu wollen, wenn die Leute selbst einfach keine Meinung wollen oder sich damit nicht befassen wollen, in keine Richtung. Eine Debatte baut ja auf Argumenten auf, die man als richtig erachtet und mit denen man arbeiten kann und nicht auf: Aber du musst so und so.
Und nein damit will ich keine Statistiken untergraben oder dagegen sprechen. Fakt ist Fakt. 
Kann man das einigermaßen nachvollziehen was ich sagen will?

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Lenna

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Re: 2 cents on politics

von Lenna am 21.09.2025 18:10

...............

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.09.2025 23:05.

Polythea

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Re: 2 cents on politics

von Polythea am 21.09.2025 18:59

„... ich glaube nicht, dass Minato versucht hat, das miteinander zu vergleichen oder Rechtsextremismus zu verharmlosen ... sondern eher, dass Menschen, die nicht stark links sind, als rechts abgestempelt werden ...“

Ich verstehe deinen Punkt, aber genau da liegt für mich das Problem: Minatos Kommentar war eben nicht neutral. Er hat nicht einfach gesagt „nicht jeder, der nicht links ist, ist rechts“ – was ja völlig unstrittig wäre. Sondern er hat rechte Narrative („Heimatstolz“, „man darf ja gar nichts mehr sagen“, „früher war alles besser“) so verpackt, dass sie harmlos klingen. Genau darin steckt die Gefahr. Es klingt moderat, öffnet aber rhetorisch Tür und Tor für Ideologien, die eben nicht einfach „eine Meinung“ sind.

Und nur zur Klarstellung: Niemand zwingt hier irgendwem eine Meinung auf. Es geht darum, mit Statistiken, Fakten und gesundem Menschenverstand zu argumentieren.

„… man muss sensibler mit den Begriffen umgehen, Rechts, Rechtsradikal, Rechtsextrem … keine Gewalt ist gut … beide Seiten nicht zu tolerieren …“

Auch dir stimme ich im Grundsatz zu: Gewalt ist auf keiner Seite akzeptabel, und natürlich sollte man Begriffe nicht inflationär nutzen. Aber das Problem ist, dass dein Kommentar Minatos Beitrag nachträglich relativiert – so, als hätte er nur zu mehr Differenzierung aufgerufen. Tatsächlich hat er aber rechte Ideologien weichgespült und als „harmlosen Diskussionspunkt“ dargestellt.

Und wenn wir, wie Anti richtig geschrieben hat, auf die Zahlen schauen, wird die Dimension klar:

2024 gab es 6 versuchte Tötungsdelikte von rechts – von links kein einziges.
1.121 rechte Körperverletzungen vs. 216 linke.

Natürlich ist auch linke Gewalt nicht zu verharmlosen. Aber rechte Gewalt richtet sich systematisch gegen Minderheiten, Andersdenkende, schlicht gegen Menschen, die einfach existieren. Linke Gewalt richtet sich überwiegend gegen Rechte selbst oder Institutionen wie die Polizei. Beides ist nicht „gut“ – aber es ist eben auch nicht dasselbe. (⇽ wenn man schon van Aken richtig zitieren möchte aus seinem Interview mit der WELT.)

Darum halte ich das „beide Seiten sind gleich schlimm“-Narrativ für gefährlich. Es klingt neutral, ist es aber nicht, weil es reale Gewaltverhältnisse verschleiert. Und während wir hier theoretisch über Definitionen diskutieren, sind es rechte Straftaten, die Menschenleben bedrohen. :/

Written at the edge of dusk.

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Lenna

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Re: 2 cents on politics

von Lenna am 21.09.2025 19:26

.................

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.09.2025 23:05.

Polythea

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Re: 2 cents on politics

von Polythea am 21.09.2025 20:01


Kannst du mir einen Beleg aus meinem Text benennen, in welchem ich auf den von dir benannten Beitrag verweise oder auf diesen eingehe und die Aussagen guttede?

>>Zudem finde ich es erschreckend, wie die Gewallt durch die extreme Linke aufgrund des Grundes für diese Gewallt als „bessere Gewalt" betitelt wird. Da bringt es meiner Meinung nach auch nichts in einem Nebensatz nachzulegen und zu behaupten, dass ja grundsätzlich keine Gewallt gut sei.<<

Ist ein Zitat aus Minatos Beitrag, der eine falsche Zitierung beinhaltet und komplett das Gesagte von dem besagten Herr van Aken verdreht. Das habe ich übrigens als Referenz in meinem vorherigen Beitrag geschrieben: 
Beides ist nicht „gut“ – aber es ist eben auch nicht dasselbe. (⇽ wenn man schon van Aken richtig zitieren möchte aus seinem Interview mit der WELT.)

Damit relativierst du rechte Gewalt, auch wenn du das vermutlich nicht beabsichtigst. Genau deshalb habe ich reagiert.

Du widerspricht dir meiner Meinung nach selbst. Erst greifst du auf, dass Gewalt auf keiner Seite akzeptabel ist, um später dann wieder auf für dieses Argument nicht relevante Zahlen zu verweisen.

Es ist kein Widerspruch, sondern ein Unterschied zwischen Grundsatz und Realität.
Grundsatz: Gewalt ist nie akzeptabel.
Realität: rechte Gewalt ist zahlenmäßig und in ihrer Zielrichtung eine weitaus größere Bedrohung als linke Gewalt. Beides kann gleichzeitig wahr sein, außer man will es nicht sehen.

Zahlen einer Statistik, die wiederum auf anderen Zahlen basieren. Dabei wird weder die Dunkelziffer betrachtet, noch wird geschaut, ob der Hintergrund der Tat wirklich so ist, wie er dargestellt wird. Zählt ein Gewaltverbrechen gegen einen Nazi als eine extrem linke Tat, auch wenn die Tat an für sich nicht im politischen Kontext erfolgte? Was, wenn es dabei um einen Nachbarschaftssreit wegen einer ungeschnitten Hecke ging? Es ist kein Geheimnis, dass Laben viel zu schnell zugeordnet und viele Statistiken dadurch nicht realitätsnah sind.

Jede Statistik hat methodische Schwächen, klar und das steht nicht zur Debatte. Aber solange du keinen Gegenbeleg bringst, ist das nur der Versuch, harte Fakten zu verwässern.
2024: sechs versuchte Tötungsdelikte von rechts, null von links. 1.121 rechte Körperverletzungen vs. 216 linke.
Das sind keine „Gefühlskategorien“, sondern offizielle Zahlen aus dem Verfassungsschutzbericht.
Wenn du das auf „Nachbarschaftsstreit wegen einer ungeschnittenen Hecke“ herunterbrechen willst, klingt das nicht differenziert, sondern verzweifelt. :')

In dem Text von Anti (und auch in Texten davor) sehe ich eine gewaltverherrlichende Aussage. Den Grund vor die Tat zu stellen ist eine Verherrlichung von Gewalt.

Hier verdrehst du bewusst das Geschriebene von Anti: Sie hat nicht Gewalt verherrlicht, sondern klargemacht, gegen wen sie sich richtet. Niemand sagt, linke Gewalt sei gut (warum auch immer ich 43953949 Beiträge dazu machen muss *sigh*) – nur, dass rechte Gewalt systematisch Menschen trifft, die einfach existieren, während linke Gewalt (so falsch sie auch ist) überwiegend Rechte selbst oder Institutionen adressiert. Diese Einordnung mit „Verherrlichung“ gleichzusetzen, ist heuchlerisch.

Dein Hinweis auf Sprache wäre ernst zu nehmen, wenn er nicht dazu benutzt würde, Minatos Kommentar zu polieren. Der war so neutral wie ein Wahlplakat von der AfD, lmao. Das als Differenzierung zu verkaufen, ist schon fast Ironie pur.

Written at the edge of dusk.

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Lenna

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Re: 2 cents on politics

von Lenna am 21.09.2025 20:34

.................

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.09.2025 23:04.

Polythea

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Re: 2 cents on politics

von Polythea am 21.09.2025 21:07

Meine Gute, ich merk’ gerade, dass wir hier keine Diskussion führen, sondern dass du dich permanent im Kreis drehst. Ich liefere dir Belege – dein eigener Text, Zahlen, Zitate – und du schiebst alles beiseite, mit „hast du nicht verstanden„, ‚Statistiken sind nicht unabhängig‘ oder absurden Beispielen wie Nachbarschaftsstreit und Hecke. Wenn schon das reicht, um dich zu überfordern, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie wir noch weiterkommen sollen.
Muss doch auch deinem Gehirn wehtun, wenn man der Wahrheit nicht ins Auge blicken kann und so verbissen auf seine eigene Meinung zu sein? 

Btw hier das Zitat aus deinem eigenen Beitrag:

Zudem finde ich es erschreckend, wie die Gewallt durch die extreme Linke aufgrund des Grundes für diese Gewallt als „bessere Gewalt“ betitelt wird.
____

Es bleibt eine Relativierung von Gewalt.

Du wirfst mir „Relativierung“ vor, obwohl genau das in deinem eigenen Beitrag passiert ist: Du stellst linke Gewalt als angeblich ‚bessere‘ Gewalt neben rechte. Ich habe darauf hingewiesen, dass rechte Gewalt statistisch und in ihrer Zielrichtung die weit größere Bedrohung darstellt. Das ist keine Relativierung, sondern Fakt. Wenn du daraus konstruierst, ich würde Gewalt rechtfertigen, dann verdrehst du bewusst.

Wird eine Frau einem Mann gegenüber gewalttätig, so ist es gute Gewalt, weil mehr Männer Frauen gegenüber gewalttätig sind. Knapp am Thema vorbei und doch ist die Aussage dieselbe. Darum gilt: Gewalt bleibt Gewalt. Gewalt bleibt inakzeptabel.

Dein Beispiel mit „Frau schlägt Mann“ ist ehrlich gesagt grotesk. Niemand redet davon, dass Gewalt „gut“ sei. (Außer du, die mir immer ständig Worte in den Mund dazu legen möchte), aber es macht eben einen Unterschied, ob Gewalt wahllos Minderheiten trifft oder ob sie – immer noch falsch – gegen, sag ich’s frei raus, Nazis und Institutionen gerichtet ist. Wer das nicht unterscheiden will, blendet bewusst die Realität aus. (You good, girl?)

Wären es "harte Fakten", gäbe es keine methodischen Schwächen. Es sind einfache Fakten auf Basis von erhobenen Daten. Daten, die nicht unabhängig sind. Zumal der Verfassungsschutz ebenfalls keine unabhängige Zusammenkunft ist.
Das Argument mit „methodischen Schwächen“ bei Statistiken ist durchschaubar. Ja, jede Zahl hat Grenzen. Aber solange du keine eigenen Daten bringst, ist das nichts anderes als ein Versuch, Fakten zu entwerten.

 

Gegen wen sich die Gewalt richtet ... Danach folge eine Aussage, die Gewalt von Linksextremen relativiert hat, weil sie mit anderen Worten als das geringere Übel bezeichnet wurde. Dennoch reden wir über Gewalt und in dem Kontext über Gewaltverherrlichung.
Anti hat nichts verherrlicht, hätte sie auch niemals – sie hat nur benannt, gegen wen Gewalt sich richtet. Dass du daraus „Verherrlichung“ machst, ist eine Verdrehung, die eher mittlerweile ausgelutscht als differenziert wirkt.

Am Ende heißt deine ‚Differenzierung' nichts anderes als Verharmlosung. Wenn du schon an einfachen Punkten scheiterst, drehen wir uns nur im Kreis. Bleib lieber beim Rollenspiel – Politik überfordert dich. War dennoch ein netter Austausch und in dem Sinne, weil es wieder sein muss: 


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Anticonformist
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Re: 2 cents on politics

von Anticonformist am 21.09.2025 21:07

Ich weiss gar nicht wie ich das sinnvoll in Worte fassen soll... Ich glaube nicht, dass Minato versucht das miteinander zu vergleichen oder rechtsextremismus zu verharmlosen. Sondern eher, dass es Menschen gibt, die Dinge, die nicht (stark) links sind, immer als rechts abzustempeln und somit auch die Person selbst, obwohl das nicht immer der Fall ist. Und, dass eben die Menschen auch andere, die sich entweder neutral äußern oder eben gar nicht, dann auch als rechts hinstellen, weil sie keine Meinung haben (wollen), bzw. sich raushalten.Ergibt das irgendwie Sinn? Ich bin im erklären wirklich nicht der Beste.Natürlich macht es Sinn und ist auch wichtig sich politisch zu engagieren und zu wählen, damit gewisse historische Dinge nicht noch einmal passieren. Und durch Nichtwahlen oder keiner Positionierung, können die Stimmen eben aufgeteilt werden, was eben nicht immer positiv zu gute kommt. Das ist eigentlich auch jedem klar.Ich finde es aber halt auch nicht richtig gegen Leute zu schießen und ihnen eine Meinung aufzwingen zu wollen, wenn die Leute selbst einfach keine Meinung wollen oder sich damit nicht befassen wollen, in keine Richtung. Eine Debatte baut ja auf Argumenten auf, die man als richtig erachtet und mit denen man arbeiten kann und nicht auf: Aber du musst so und so.Und nein damit will ich keine Statistiken untergraben oder dagegen sprechen. Fakt ist Fakt. Kann man das einigermaßen nachvollziehen was ich sagen will?

Das ist absolut legitim. Glaub niemand will hier irgendjemanden eine Überzeugung aufdrängen, aber man darf durchaus jene challengen, wenn diese v.a. dann von „schlimmeren Menschen" redet, oder?

Es bleibt eine Relativierung von Gewalt. Das ist in meine Augen vergleichbar mit der Aussage: Wird eine Frau einem Mann gegenüber gewalttätig, so ist es gute Gewalt, weil mehr Männer Frauen gegenüber gewalttätig sind. Knapp am Thema vorbei und doch ist die Aussage dieselbe. Darum gilt: Gewalt bleibt Gewalt. Gewalt bleibt inakzeptabel.

1. Ich habe hier nichts legitimiert oder relativiert. Ich habe lediglich darauf verwiesen, wie man vielleicht zu dem Schluss kommen könnte, dass es vielleicht jemand als „gute Gewalt" empfindet. Ob ich das selbst so sehe, ist eine andere Sache. Um es aber zu beantworten, zitiere ich mich gern nochmal selbst: Gewalt ist Gewalt. Ergo: ich heiße es von keiner Seite gut.
2. Glaube gerade anknüpfend an dein Beispiel bietet sich aber ein gutes Gegenbeispiel an. Vorab - bevor es jetzt auch heißt, ich relativiere Gewalt gegen Männer -: Nein, auch das ist inakzeptabel.
Aber denken wir dein Beispiel doch mal weiter: Was, wenn die Frau nur gewalttätig wird, weil sie permanent der Gewalt des Mannes ausgesetzt ist? À la Haustyrannen-Fälle (in der Rspr. eine Kasuistik für sich und jetzt nicht irgendwie Gewalt an Männern relativierend verstehen oder stets den Mann als Tyrann sehen)? Würdest du diese Gewalt der des Mannen gleichstellen? 
Im Ergebnis ist es immer noch Gewalt. Aber siehst du da evt. einen Unterschied?

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.09.2025 21:09.
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